Joe Gelix

Begegnungen mit mir selbst

Die Lebensreise des Joe Gelix


Das mit vielen privaten Fotos ausgestattete Buch von Joe Gelix ist die ehrliche Berichterstattung einer Existenz zwischen höchster Glückseligkeit, umsichtig geführtem Alltag und der nachfolgenden Schockdiagnose Krebs. Unterstützend wirkt es als Konfrontationstherapie auch sehr positiv auf den Autor, um mit den durchlebten Herausforderungen der letzten 70 Jahre zurechtzukommen ohne trotzig zu werden, denn vieles war in der Tat etwas dramatisch.

Ein sehr ehrliches Buch durch das nachvollziehbar wird, wie sich das Leben und der Charakter des auf sich selbst gestellten Protagonisten von seiner Geburt über die Jugend bis heute im Laufe durch die Jahrzehnte ohne nennenswerte Weichenstellungen oder Ratschlägen von Zeitgenossen entwickelte. Die Feststellung, dass Bewusstseinsbildung in den 1970er Jahren völlig anders verlief als in den Folgejahrzehnten lässt den Leser erahnen, was ein aktiv geführtes Leben inmitten der Vielfältigkeit Berlins bewirken kann, denn Gedanken werden oft zum Schicksal.

Das Geschehen vom nicht unproblematischen Nachkriegsdeutschland über das Wirtschaftswunder, die Studentenrevolution bis hin zum kreativen Teil einer jungen, selbstbewussten Generation in einer sich stark verändernden Welt aus der Sicht eines aufrichtigen, unkorrumpierbaren künstlerischen Temperaments, bringt interessante, unübliche Einblicke in diese turbulente Zeitepoche, in der sogar gelegentlich Engel auftauchen. Und plötzlich ist alles Vergangenheit.

Selbstverlag. Jahrzehnte. Unlektorierte Originalfassung. Copyright: JoeGelix 31.12.2019.1.
Aktuelle pdf-Webversion 15,- Euro.  Online Erstausgabe Januar 2020.  56 Seiten.  joe.gelix.de



Leseprobe und Thematik
Meine Mutter geriet nach dem zweiten Weltkrieg in russische Gefangenschaft und überlebte nur mit viel Glück. Sie wurde in ihrem Geburtsort im Memelland gefangen genommen und bis hinter den Ural verschleppt. Sie war eine von acht Geschwistern einer hart arbeitenden Familie, wo alle Männer dem Krieg zum Opfer fielen, Großvater, Vater und fünf Söhne starben. Nur die Frauen überlebten, die meisten mit schweren, psychischen Störungen die nie mehr heilen sollten. Das Leben nach dem Krieg führten die Verbliebenen in Berlin.


1950er
Ich kam nicht als Wunschkind zur Welt und sollte mein Leben selbständig finden, lediglich Kontakt zur Polizei und Gefängnisse seien nicht von Vorteil, die solle ich meiden. Das war einfach zu verstehen und wenn dann auch niemand da ist der bei den Hausaufgaben hilft bzw. das schulisch notwendige Pensum kontrolliert, dann steht dem Heranwachsenden ja Tür und Tor zum selbstbestimmten Leben offen. Ehrlich gesagt, machte ich mir als Kind um meine Zukunft nicht viel Gedanken, das grenzenlose, pflichtfreie Spielen im Wald zu möglichst jeder Gelegenheit war die reinste Erfüllung. Die von den Erwachsenen gesteckten Areale bis wohin wir spielen durften wurden geschickt umgangen, wir sahen Wasserleichen am See, Exhibitionisten im Wald und ich glaubte, dass die Bäume durch ihre Bewegungen den Wind erzeugen.

1960er
Durch die 68er Studentenbewegung beeinflusst registrierte ich kaum noch Ratschläge von Erwachsenen, der Geist von Woodstock machte sich breit, Wald und Natur gaben mir weiterhin viel Kraft und Bestätigung. Lets rock!

1970er
Die Freude am Zeichnen, insbesondere fotorealistischer Porträts, begann meine Leidenschaft zu werden. Im entmilitarisierten West-Berlin gedieh der Individualismus, es wurden viele junge Wehrdienstflüchtlinge aus Westdeutschland beherbergt, daher waren in Einzimmerwohnungen oft mehrere Personen angemeldet. Fast täglich fanden in autonomen Zirkeln Diskussionen, Meetings, Sit-ins oder inspirierende Partys statt. Treffpunkte wie Sound, Music-Hall, Treibhaus, Tolstefanz, Linientreu, Ballhaus Spandau, Dachluke, Roxy sagen nur dem etwas, der hier auch tatsächlich live dabei war. Mit Worten ist dieses Zeitgefühl kaum zu beschreiben aber im Buch wird hier auch anhand vieler Fotos das Lebensgefühl sehr anschaulich vermittelt.

1980er
Den tatsächlichen Gegebenheiten korrupter Politik ohnmächtig zuzuschauen war für mich unerträglich. Zu begreifen, diesen arroganten Lobbyismus nicht eliminieren zu können, war schon furchteinflößend. Es blieb lediglich, das eigene Leben dementsprechend alternativ zu gestalten und gemeinsam mit aufgeschlossenen Menschen für neue Ideen zu kämpfen. Eine gewisse ironische Scharfzüngigkeit wurde mir des Öfteren bestätigt.

1990er
Beeinflusst durch politische Notwendigkeiten änderten sich meine bisherigen Ideale und wurden in eine sozialere Richtung gelenkt. Nachdem ich sehr viel Jugendliche nach der Wende in der Drogenszene hab abstürzen sehen, fasste ich das erste mal in meinem Leben den Entschluss, eine fürsorgliche Tätigkeit ausüben zu wollen, welche mich als überzeugten Anti-Leistungs-Typ stark veränderte. Mein Werdegang im Klettersport ist daher mehr als ungewöhnlich. Von der Existenz dieses interessanten Sports bis zum 40. Lebensjahr keine Kenntnis zu haben und ihn später, bis hinein ins Rentenalter leidenschaftlich auszuüben, bedarf es schon einiger merkwürdiger Zufälle. Aber nicht nur gute Zeiten durchlebte ich, viele Anfeindungen und Intrigen von Menschen die mir nicht wohlgesonnen waren, musste ich auch erdulden.

2000er
Die Erfüllung eines Traums wurde wahr, denn es bestand die Möglichkeit ins Berliner Umland zu ziehen und in einer großen Wohngemeinschaft zu leben. Um das Kunst- und Erlebniscamp Outstation im Ruppiner Land zum Erfolg zu führen, verging ein knappes Jahrzehnt. In diesen teilweise schwierigen Zeiten durfte ich die allerbesten Freunde meines Lebens kennenlernen.

2010er
Der Sommer in Berlin ist in seiner riesigen Vielfalt sehr angenehm, woanders könnte ich nicht so glücklich sein wie hier. Es gibt immer viel zu erzählen, meist von früheren Heldentaten aber auch die in naher Zukunft liegenden Wünsche werden nicht außer Acht gelassen. Als Rentner in Südeuropa klimaneutral zu überwintern, das wäre ein wünschenswertes Ziel. Aber, ich hab's kapiert, es ist Zeit abzutreten und wenn ich vor der Pforte zur anderen Welt stehe, hoffe ich zu hören: "Prüfung bestanden!"

2020er
Die magnetische Zukunft. Als Schriftsteller, Fotograf und Blogger lebe ich gegenwärtig sehr zurückgezogen in Berlin oder Las Palmas und denke gelegentlich über meine etwas jüngeren Zeitgenossen nach, der sogenannten "No-Future-Generation" die jetzt alle so langsam auch in die reiferen Jahre kommen. Viele habe ich aus den Augen verloren und einige sind nicht mehr unter den Lebenden. Auf der Suche nach Methoden, mit dem eigenen, nahenden Tod umzugehen ohne in Depressionen zu verfallen bin ich zu dem Ergebnis gekommen, mit kurzfristig erreichbaren Zielen intensive Momente der Gegenwart zu genießen, aber auch in das Reich der Erinnerungen einzutreten.




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